Moderne Dusche, die eine alte Badewanne ersetzt hat

Der Trend geht klar in Richtung Dusche: Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, ihre alte Badewanne durch eine moderne Dusche zu ersetzen. Die Gründe dafür sind vielfältig – von Platzersparnis über Barrierefreiheit bis hin zu geringerem Wasserverbrauch. In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie den Umbau von Badewanne zu Dusche sicher und effizient durchführen können, welche Kosten auf Sie zukommen und worauf Sie besonders achten sollten.

Badewanne durch Dusche ersetzen: Vor- und Nachteile im Überblick

Bevor Sie mit dem Umbau beginnen, sollten Sie die Vor- und Nachteile abwägen. Ein Umbau bringt zahlreiche Vorteile mit sich, hat aber auch einige Aspekte, die Sie bedenken sollten.

Vorteile Nachteile
Mehr Platz im Badezimmer Kein entspannendes Vollbad mehr möglich
Barrierefreier Zugang (besonders bei bodengleichen Duschen) Umbaukosten können je nach Ausführung hoch sein
Geringerer Wasserverbrauch (ca. 50 Liter statt 150 Liter) Eventuell Wertverlust bei Verkauf der Immobilie
Modernes Baddesign Umbau kann mehrere Tage dauern
Einfachere Reinigung Genehmigung des Vermieters bei Mietwohnungen nötig

Vorbereitung: Das müssen Sie vor dem Umbau beachten

Eine gründliche Vorbereitung ist der Schlüssel zum Erfolg. Bevor Sie Ihre Badewanne durch eine Dusche ersetzen, sollten Sie folgende Punkte klären:

Wichtig für Mieter: Als Mieter benötigen Sie unbedingt die schriftliche Zustimmung Ihres Vermieters, bevor Sie die Badewanne durch eine Dusche ersetzen. Der Umbau gilt als bauliche Veränderung und kann ohne Genehmigung zu Abmahnungen führen.

Bauliche Voraussetzungen prüfen

  • Überprüfen Sie den Bodenaufbau (Estrich, Tragfähigkeit)
  • Kontrollieren Sie die vorhandenen Wasseranschlüsse
  • Prüfen Sie die Abflussmöglichkeiten und Gefälle
  • Messen Sie den verfügbaren Platz genau aus
  • Untersuchen Sie die Wandbeschaffenheit für Befestigungen

Genehmigungen einholen

  • Schriftliche Zustimmung des Vermieters (bei Mietwohnungen)
  • Eventuell Genehmigung der Eigentümergemeinschaft (bei Eigentumswohnungen)
  • Bei Förderungen: Anträge vor Baubeginn stellen
  • Bei barrierefreiem Umbau: Anforderungen der Pflegekasse prüfen

Badezimmer mit markierten Wasseranschlüssen und Abfluss für den Umbau von Badewanne zu Dusche

Kostenvergleich: Badewannensanierung vs. Duschumbau

Die Kosten für den Umbau von Badewanne zu Dusche variieren je nach Umfang der Arbeiten und gewählter Ausstattung. Hier ein Überblick über die zu erwartenden Kosten:

Leistung Kosten (ca.)
Entfernung der alten Badewanne 800 – 1.200 €
Einbau einer Standard-Dusche 1.500 – 2.500 €
Einbau einer bodengleichen Dusche 2.500 – 4.000 €
Hochwertige Duscharmatur 300 – 800 €
Duschkabine/Duschabtrennung 400 – 1.200 €
Fliesenarbeiten (je nach Umfang) 500 – 2.000 €
Gesamtkosten 3.500 – 6.000 €

Fördermöglichkeiten für den Umbau

Unter bestimmten Voraussetzungen können Sie finanzielle Unterstützung für den Umbau von Badewanne zu Dusche erhalten:

  • Pflegekasse: Bei anerkanntem Pflegegrad Zuschuss bis zu 4.000 € möglich
  • KfW-Bank: Förderung für altersgerechten Umbau bis zu 6.250 € (unabhängig vom Alter)
  • Steuerliche Absetzbarkeit: Als Handwerkerleistung teilweise von der Steuer absetzbar
Kostenaufstellung für den Umbau von Badewanne durch Dusche ersetzen

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Badewanne ausbauen, Dusche einbauen

Der Umbau von Badewanne zu Dusche lässt sich in mehrere Arbeitsschritte unterteilen. Hier erfahren Sie, wie Sie systematisch vorgehen können.

Sicherheitshinweis: Schalten Sie vor Beginn der Arbeiten die Wasser- und Stromzufuhr ab. Arbeiten an der Elektrik sollten grundsätzlich nur von Fachleuten durchgeführt werden, um Unfälle zu vermeiden.

1. Demontage der alten Badewanne

  1. Wasser abstellen und Leitungen entleeren
  2. Armaturen und Ablaufgarnitur demontieren
  3. Silikonfugen mit Cuttermesser entfernen
  4. Eventuell vorhandene Verkleidung entfernen
  5. Badewanne vorsichtig herausheben und entsorgen
Demontage einer alten Badewanne für den Umbau zur Dusche

2. Vorbereitung des Untergrunds

  1. Untergrund auf Schäden prüfen und ggf. ausbessern
  2. Estrich bei Bedarf anpassen oder erneuern
  3. Wasseranschlüsse für die neue Dusche anpassen
  4. Abfluss an die neue Position verlegen (falls nötig)
  5. Abdichtung nach DIN 18534 anbringen
Vorbereitung des Untergrunds für eine neue Dusche nach Entfernung der Badewanne

Tipp zur Abdichtung: Verwenden Sie spezielle Dichtbänder für die Ecken und Anschlüsse. Eine fachgerechte Abdichtung ist entscheidend, um spätere Wasserschäden zu vermeiden.

3. Installation der Dusche

  1. Duschwanne oder bodengleiche Dusche einbauen
  2. Wandanschlüsse für Armaturen vorbereiten
  3. Duscharmatur montieren
  4. Duschabtrennung oder -kabine anbringen
  5. Silikonfugen ziehen und aushärten lassen
Installation einer neuen Dusche anstelle der alten Badewanne

4. Abschlussarbeiten

  1. Fliesenarbeiten abschließen
  2. Armaturen auf Dichtheit prüfen
  3. Abfluss auf einwandfreie Funktion testen
  4. Feinarbeiten und Reinigung durchführen

Checkliste: Werkzeuge & Materialien

Für einen erfolgreichen Umbau von Badewanne zu Dusche benötigen Sie folgende Werkzeuge und Materialien:

Werkzeuge

  • Schraubenschlüssel-Set
  • Rohrzange
  • Hammer und Meißel
  • Bohrmaschine mit Bohrern für Fliesen
  • Silikon-Abzieher
  • Cuttermesser
  • Wasserwaage
  • Maßband
  • Bleistift und Markierstift
  • Schraubendreher-Set

Materialien

  • Duschwanne oder bodengleiche Dusche
  • Duscharmatur
  • Duschabtrennung oder -kabine
  • Abdichtungsmaterial (Dichtband, Flüssigfolie)
  • Fliesenkleber und Fugenmasse
  • Sanitärsilikon
  • Ablaufgarnitur
  • Dichtungsringe und Dichtungsmaterial
  • Ggf. neue Fliesen

Werkzeuge und Materialien für den Umbau von Badewanne zu Dusche

Sicherheitshinweis: Tragen Sie bei allen Arbeiten geeignete Schutzkleidung wie Handschuhe, Schutzbrille und festes Schuhwerk. Besondere Vorsicht ist bei Arbeiten mit scharfen Werkzeugen und beim Umgang mit schweren Teilen geboten.

Design-Tipps für platzsparende Duschlösungen

Mit der richtigen Planung können Sie auch auf kleinem Raum eine komfortable Dusche einbauen. Hier einige Tipps für platzsparende Duschlösungen:

Eckduschen

Platzsparende Eckdusche als Ersatz für eine Badewanne

Eckduschen nutzen den Raum optimal aus und passen perfekt in kleine Badezimmer. Mit einer Größe von 80×80 cm oder 90×90 cm bieten sie ausreichend Platz zum Duschen, ohne zu viel Raum einzunehmen.

Walk-In-Duschen

Moderne Walk-In-Dusche als Ersatz für eine Badewanne

Walk-In-Duschen mit einer einzelnen Glaswand wirken besonders großzügig und modern. Sie lassen sich gut in Nischen einbauen und benötigen keine Tür, was Platz spart und die Reinigung erleichtert.

Faltbare Duschabtrennungen

Faltbare Duschabtrennung als platzsparende Alternative zur Badewanne

Faltbare Duschabtrennungen können bei Nichtgebrauch platzsparend an die Wand geklappt werden. Sie sind ideal für sehr kleine Badezimmer, in denen jeder Zentimeter zählt.

Materialien und Farben für optische Raumvergrößerung

Die richtigen Materialien und Farben können dazu beitragen, dass Ihr Badezimmer optisch größer wirkt:

  • Helle Farben für Wände und Boden verwenden
  • Großformatige Fliesen wählen (weniger Fugen = ruhigeres Bild)
  • Glaselemente für Transparenz und Leichtigkeit einsetzen
  • Spiegel strategisch platzieren, um den Raum optisch zu vergrößern
  • Einheitliche Materialien für einen harmonischen Gesamteindruck nutzen
Badezimmer mit optisch vergrößernden Design-Elementen nach Umbau von Badewanne zu Dusche

Häufig gestellte Fragen zum Umbau von Badewanne zu Dusche

Wie entsorge ich meine alte Badewanne fachgerecht?

Alte Badewannen können je nach Material (Stahl, Acryl, Gusseisen) unterschiedlich entsorgt werden. Stahlwannen und Acrylwannen können zum Wertstoffhof gebracht werden. Alternativ bieten viele Handwerksbetriebe die Entsorgung als Service an. Bei größeren Wannen empfiehlt sich die Beauftragung eines Entsorgungsunternehmens oder die Anmietung eines Containers.

Müssen die Rohrleitungen beim Umbau von Badewanne zu Dusche angepasst werden?

In den meisten Fällen können die vorhandenen Wasseranschlüsse und Abflüsse weiterverwendet werden, müssen aber oft angepasst werden. Der Wasseranschluss für die Duscharmatur sitzt in der Regel höher als der Wannenzulauf. Beim Abfluss ist zu beachten, dass Duschen einen größeren Durchfluss benötigen als Badewannen. Eine Überprüfung und gegebenenfalls Anpassung durch einen Fachmann ist daher empfehlenswert.

Wie führe ich eine Dichtheitsprüfung nach dem Einbau der Dusche durch?

Nach dem Einbau sollten Sie eine Dichtheitsprüfung durchführen: Lassen Sie dazu Wasser in die Dusche laufen und prüfen Sie alle Anschlüsse und Fugen auf Undichtigkeiten. Besonders wichtig ist die Kontrolle des Ablaufs – das Wasser sollte vollständig und zügig abfließen. Überprüfen Sie auch die Silikonfugen rund um die Dusche auf Dichtheit. Bei bodengleichen Duschen empfiehlt sich eine längere Testphase (ca. 30 Minuten), um sicherzustellen, dass kein Wasser in angrenzende Bereiche eindringt.

Wie lange dauert der komplette Umbau von Badewanne zu Dusche?

Die Dauer des Umbaus hängt vom Umfang der Arbeiten ab. Bei einer einfachen Umrüstung ohne umfangreiche Fliesenarbeiten kann der Umbau in 1-2 Tagen abgeschlossen sein. Sind umfangreichere Arbeiten wie das Verlegen neuer Fliesen oder Anpassungen an den Rohrleitungen notwendig, kann der Umbau 3-5 Tage dauern. Nach dem Einbau müssen Silikonfugen mindestens 24 Stunden aushärten, bevor die Dusche genutzt werden kann.

Ist eine bodengleiche Dusche in jedem Badezimmer möglich?

Eine bodengleiche Dusche ist nicht in jedem Badezimmer realisierbar. Entscheidend ist die Aufbauhöhe des Bodens, die ausreichend Platz für das Gefälle zum Ablauf bieten muss. In Altbauten mit geringer Aufbauhöhe kann dies problematisch sein. Alternativ gibt es flache Duschwannen mit einer Höhe von nur 2-3 cm oder spezielle Lösungen mit Pumpsystemen für Situationen mit geringer Aufbauhöhe. Ein Fachmann kann nach Prüfung der baulichen Gegebenheiten die Machbarkeit beurteilen.

Fazit: Professionelle Hilfe oder Eigenleistung?

Der Umbau von Badewanne zu Dusche ist ein Projekt, das sowohl in Eigenleistung als auch durch Fachleute umgesetzt werden kann. Die Entscheidung hängt von Ihren handwerklichen Fähigkeiten, der Komplexität des Umbaus und Ihrem Zeitbudget ab.

Für Eigenleistung geeignet, wenn:

  • Sie handwerkliche Erfahrung haben
  • Es sich um einen einfachen Austausch handelt
  • Keine umfangreichen Fliesenarbeiten nötig sind
  • Die vorhandenen Anschlüsse weiterverwendet werden können

Professionelle Hilfe empfohlen, wenn:

  • Eine bodengleiche Dusche installiert werden soll
  • Umfangreiche Rohr- und Elektroarbeiten nötig sind
  • Abdichtungsarbeiten nach DIN-Norm erforderlich sind
  • Sie eine Gewährleistung für die Arbeiten wünschen

Vergleich zwischen DIY-Umbau und professioneller Installation einer Dusche anstelle einer Badewanne

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