
Eine Badsanierung ist ein komplexes Projekt, das gründliche Vorbereitung erfordert. Mit der richtigen Planung vermeiden Sie nicht nur Stress, sondern sparen auch Zeit und Geld. Dieser Ratgeber führt Sie durch alle wichtigen Schritte, die Sie vor dem ersten Handwerkerbesuch erledigen sollten – von der Raumplanung über die Budgetierung bis hin zur Auswahl der richtigen Fachleute.
Eine gründliche Planung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Badsanierung
Planen Sie Ihre Badsanierung ohne Stress
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Raumplanung Grundlagen: So vermessen Sie Ihr Bad richtig
Bevor Sie mit der Planung Ihrer Badsanierung beginnen, ist eine präzise Vermessung des Raumes unerlässlich. Diese bildet die Grundlage für alle weiteren Entscheidungen – von der Auswahl der Sanitärobjekte bis hin zur Positionierung von Fliesen und Armaturen.

Genaues Ausmessen ist die Basis jeder erfolgreichen Badsanierung
Die richtige Vermessungstechnik
Für eine präzise Vermessung Ihres Badezimmers benötigen Sie folgende Werkzeuge:
- Maßband oder Laser-Entfernungsmesser
- Wasserwaage
- Bleistift und Papier
- Smartphone mit Kamera
Messen Sie nicht nur die Grundfläche, sondern auch die Höhe des Raumes. Notieren Sie die Position aller Fenster, Türen, Wasseranschlüsse und Abflüsse. Vergessen Sie nicht, auch die Abstände zwischen diesen Elementen zu dokumentieren.

Ein detaillierter Grundriss hilft bei der Planung der neuen Badaufteilung
Prioritäten setzen und Wünsche definieren
Nach der Vermessung sollten Sie Ihre Prioritäten für die Badsanierung festlegen. Überlegen Sie, welche Elemente unbedingt erneuert werden müssen und welche optional sind.
Notwendige Elemente
- Sanitärobjekte (WC, Waschbecken, Dusche/Badewanne)
- Wasserleitungen und Abflüsse
- Fliesen und Bodenbelag
- Elektroinstallationen
Optionale Elemente
- Badmöbel und Stauraum
- Spezielle Beleuchtung
- Heizungssysteme (z.B. Fußbodenheizung)
- Komfortelemente (Whirlpool, Regendusche)
Mood-Boards erstellen
Ein Mood-Board hilft Ihnen, Ihre Vorstellungen zu visualisieren und mit Handwerkern zu kommunizieren. Sammeln Sie Bilder von Badezimmern, die Ihnen gefallen, sowie Muster von Fliesen, Farben und Materialien.

Ein Mood-Board hilft, Ihren persönlichen Stil zu definieren
„Die sorgfältige Planung vor Beginn der Badsanierung spart nicht nur Zeit und Nerven, sondern auch bares Geld. Jede Änderung während der Bauphase kostet ein Vielfaches dessen, was eine gute Vorbereitung gekostet hätte.“
Budget-Tipps mit Beispielrechnungen
Die Kosten einer Badsanierung können stark variieren – je nach Umfang der Arbeiten, Qualität der Materialien und Größe des Badezimmers. Eine realistische Budgetplanung ist daher entscheidend für den Erfolg Ihres Projekts.

Eine detaillierte Kostenplanung hilft, finanzielle Überraschungen zu vermeiden
1. Materialkosten realistisch einschätzen
Die Materialkosten machen etwa 40% der Gesamtkosten einer Badsanierung aus. Hier eine Übersicht der durchschnittlichen Kosten für die wichtigsten Elemente:
Element | Einfache Ausführung | Mittlere Ausführung | Hochwertige Ausführung |
Waschbecken mit Armatur | 150-300 € | 300-600 € | 600-1.500 € |
WC mit Spülkasten | 200-400 € | 400-800 € | 800-2.000 € |
Dusche komplett | 500-1.000 € | 1.000-2.000 € | 2.000-5.000 € |
Badewanne mit Armatur | 400-800 € | 800-1.500 € | 1.500-4.000 € |
Fliesen pro m² | 20-40 € | 40-80 € | 80-200 € |
2. Puffer für unerwartete Ausgaben einplanen
Bei einer Badsanierung können immer unvorhergesehene Kosten entstehen – etwa durch versteckte Wasserschäden oder veraltete Leitungen. Planen Sie daher einen Puffer von mindestens 15-20% Ihres Gesamtbudgets ein.
Beispielrechnung: Bei einem geplanten Budget von 10.000 € sollten Sie einen Puffer von 1.500-2.000 € einkalkulieren. Das Gesamtbudget beträgt dann 11.500-12.000 €.
3. Handwerkerkosten vergleichen
Die Arbeitskosten machen etwa 60% der Gesamtkosten aus. Holen Sie mindestens drei Angebote von verschiedenen Handwerkern ein und achten Sie darauf, dass diese vergleichbar sind.

Der Vergleich mehrerer Angebote kann erhebliche Einsparungen bringen
4. Eigenleistung sinnvoll einsetzen
Durch Eigenleistung können Sie Kosten sparen. Überlegen Sie, welche Arbeiten Sie selbst übernehmen können und welche besser in professionelle Hände gehören.
Geeignet für Eigenleistung
- Demontage alter Einrichtung
- Entfernen alter Tapeten
- Streichen von Wänden und Decken
- Einfache Montagearbeiten
Besser vom Fachmann
- Elektroinstallationen
- Sanitärinstallationen
- Fliesenarbeiten
- Abdichtungsarbeiten
5. Fördermöglichkeiten prüfen
Für bestimmte Maßnahmen, wie den altersgerechten Umbau oder energetische Sanierungen, gibt es staatliche Fördermittel. Informieren Sie sich bei der KfW-Bank oder Ihrer Hausbank über aktuelle Programme.
KfW-Programm 455: Für barrierefreie Umbauten können Sie bis zu 6.250 € (12,5% der förderfähigen Kosten) als Zuschuss erhalten. Wichtig: Der Antrag muss VOR Beginn der Baumaßnahmen gestellt werden!
Sparen Sie bei Ihrer Badsanierung
Vergleichen Sie kostenlos Angebote von geprüften Handwerkern in Ihrer Region und finden Sie das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Handwerkerauswahl-Checkliste: Die richtigen Fragen stellen
Die Auswahl der richtigen Handwerker ist entscheidend für den Erfolg Ihrer Badsanierung. Mit unserer Checkliste sind Sie optimal auf das erste Beratungsgespräch vorbereitet.

Ein gründliches Beratungsgespräch bildet die Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit
8 wichtige Fragen für das Handwerkergespräch
-
Wie lange besteht Ihr Unternehmen bereits und können Sie Referenzen vorweisen?
Erfahrene Handwerker mit guten Referenzen bieten mehr Sicherheit. Lassen Sie sich Fotos von abgeschlossenen Projekten zeigen und fragen Sie nach Kontakten zu früheren Kunden.
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Welche Gewerke decken Sie ab und welche müssen extern vergeben werden?
Idealerweise arbeiten Sie mit einem Generalunternehmer, der alle notwendigen Gewerke koordiniert. Falls nicht, fragen Sie nach bewährten Partnerbetrieben.
-
Wie sieht der genaue Zeitplan für die Badsanierung aus?
Lassen Sie sich einen detaillierten Zeitplan mit Meilensteinen geben. Fragen Sie auch nach möglichen Verzögerungsfaktoren und wie diese berücksichtigt werden.
Ein detaillierter Zeitplan hilft, den Ablauf der Badsanierung zu verstehen
-
Wie werden unvorhergesehene Probleme gehandhabt?
Erkundigen Sie sich, wie der Handwerker mit Überraschungen umgeht, die während der Sanierung auftreten können, und wie diese sich auf Kosten und Zeitplan auswirken.
-
Welche Garantien und Gewährleistungen bieten Sie an?
Informieren Sie sich über die gesetzliche Gewährleistung (2 Jahre) und ob darüber hinaus Garantien angeboten werden. Achten Sie darauf, dass diese schriftlich festgehalten werden.
-
Wie sieht die Zahlungsmodalität aus?
Klären Sie, welche Zahlungsbedingungen gelten. Üblich sind Teilzahlungen nach Baufortschritt. Vermeiden Sie hohe Vorauszahlungen von mehr als 30% der Gesamtsumme.
-
Wie wird die Baustelle geschützt und gereinigt?
Fragen Sie nach Schutzmaßnahmen für angrenzende Räume und ob eine Endreinigung im Angebot enthalten ist.
-
Können Sie ein detailliertes, schriftliches Angebot erstellen?
Bestehen Sie auf ein schriftliches Angebot mit genauer Aufschlüsselung aller Leistungen, Materialien und Kosten. Nur so haben Sie später eine rechtliche Grundlage.
Achtung: Verzichten Sie auf mündliche Vereinbarungen. Alles, was nicht schriftlich festgehalten ist, kann später zu Missverständnissen und Streitigkeiten führen.
Qualitätsmerkmale eines guten Handwerkers
Positive Anzeichen
- Pünktliches Erscheinen zum Termin
- Genaues Ausmessen vor Ort
- Detaillierte Fragen zu Ihren Wünschen
- Proaktive Beratung zu Alternativen
- Transparente Kostenaufstellung
Warnzeichen
- Keine Referenzen vorhanden
- Drängen auf sofortige Entscheidung
- Ungewöhnlich niedrige Preise
- Hohe Anzahlung gefordert
- Keine schriftlichen Angebote
Materialauswahl: Häufige Fehler vermeiden
Bei der Auswahl von Fliesen, Sanitärobjekten und anderen Materialien können kleine Fehler später große Auswirkungen haben. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten.

Die richtige Materialauswahl beeinflusst sowohl Optik als auch Funktionalität
Fehler bei der Fliesenauswahl
- Zu kleine Fliesen in kleinen Räumen: Kleine Fliesen bedeuten mehr Fugen, die den Raum optisch verkleinern können. In kleinen Bädern wirken großformatige Fliesen oft besser und lassen den Raum größer erscheinen.
- Ungeeignete Rutschfestigkeit: Im Nassbereich sollten Fliesen mit ausreichender Rutschfestigkeit (mindestens R10/B) verwendet werden, um Unfälle zu vermeiden.
- Zu empfindliche Materialien: Hochglanzfliesen sehen zwar elegant aus, zeigen aber schnell Wasserflecken und Fingerabdrücke. Matte Oberflächen sind oft pflegeleichter.
- Zu wenig Fliesen bestellt: Kalkulieren Sie immer einen Verschnitt von 10-15% ein und bestellen Sie lieber etwas mehr, da Nachbestellungen oft zu Farbabweichungen führen können.

Großformatige Fliesen können kleine Räume optisch vergrößern
Fehler bei der Auswahl von Sanitärobjekten
- Falsche Größenverhältnisse: Zu große Sanitärobjekte in kleinen Bädern nehmen wertvollen Platz weg. Achten Sie auf kompakte Lösungen für kleine Räume.
- Unzureichende Bewegungsfreiheit: Planen Sie vor Sanitärobjekten mindestens 70 cm Freiraum ein, vor dem WC besser 100 cm.
- Mangelnde Qualität bei Armaturen: Sparen Sie nicht an der falschen Stelle. Qualitativ hochwertige Armaturen halten länger und funktionieren zuverlässiger.
- Unpassende Stilmischung: Achten Sie auf eine einheitliche Formensprache bei allen Sanitärobjekten, um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen.

Eine einheitliche Formensprache sorgt für ein harmonisches Badezimmer
Praktische Tipps für die Materialauswahl
Fliesen
- Nehmen Sie Muster mit nach Hause und betrachten Sie diese bei verschiedenen Lichtverhältnissen
- Berücksichtigen Sie die Reinigungsfreundlichkeit – weniger Fugen bedeuten weniger Pflegeaufwand
- Wählen Sie für den Boden und die Wand unterschiedliche, aber harmonische Formate
Sanitärobjekte
- Investieren Sie in Qualität bei täglich genutzten Elementen wie Armaturen und WC
- Achten Sie auf Ersatzteilverfügbarkeit bei Markenherstellern
- Prüfen Sie die Kompatibilität mit vorhandenen Anschlüssen
„Die Qualität bleibt, wenn der Preis längst vergessen ist. Besonders bei Sanitärobjekten und Armaturen lohnt es sich, in hochwertige Produkte zu investieren.“
Anforderungsprofil für Ihre Badsanierung
Um Ihre Wünsche und Anforderungen klar zu kommunizieren, ist ein strukturiertes Anforderungsprofil hilfreich. Unsere Vorlage hilft Ihnen, alle wichtigen Aspekte zu berücksichtigen.

Ein detailliertes Anforderungsprofil erleichtert die Kommunikation mit Handwerkern
Inhalt unserer PDF-Vorlage
Raumdaten
- Grundriss mit Maßen
- Position von Anschlüssen
- Fenster und Türen
- Deckenhöhe
Stilpräferenzen
- Farbkonzept
- Materialwünsche
- Designvorlieben
- Referenzbilder
Zeitplan & Budget
- Wunschtermin
- Maximale Dauer
- Budgetrahmen
- Prioritätenliste
Perfekt vorbereitet zum Handwerkergespräch
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Fazit: Gut vorbereitet in die Badsanierung starten
Eine gründliche Vorbereitung ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Badsanierung. Mit unseren Tipps zur Raumplanung, Budgetierung und Handwerkerauswahl sind Sie bestens gerüstet, um Ihr Traumbad zu verwirklichen.

Mit der richtigen Planung wird Ihr Traumbad Realität
Denken Sie daran: Je besser Sie vorbereitet sind, desto reibungsloser wird der Renovierungsprozess verlaufen. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit für die Planung, vergleichen Sie mehrere Angebote und dokumentieren Sie alle Vereinbarungen schriftlich.
Checkliste für den Start:
- Bad vermessen und Grundriss erstellen
- Prioritäten und Wünsche definieren
- Budget festlegen inkl. Puffer
- Handwerker auswählen und Angebote einholen
- Materialien auswählen
- Anforderungsprofil erstellen
- Zeitplan festlegen
- Schriftliche Verträge abschließen
Starten Sie jetzt Ihre Badsanierung
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